Dürfen wir Sie beraten?
Norbert Kytka
KontaktAlle Unternehmen und Anwender wissen, dass auch die beste Business-Software nicht sämtliche Anforderungen von allen Nutzern abdecken kann. Eine große Stärke gerade auch der ERP-Systeme von SAP, beginnend mit R/2, war deshalb schon seit jeher die Möglichkeit, den Standard durch eigene Entwicklung zu erweitern oder vollständig neue Funktionen zu implementieren. Auch direkt im „Core”, mit der Programmiersprache ABAP. Im Laufe der letzten Jahrzehnte wurden die entsprechenden Möglichkeiten immer ausgefeilter und haben sich den aktuellen Technologie- und UX-Trends angepasst, bis hin zu den heutigen benutzerfreundlichen SAP Fiori-Apps für Desktops und mobile Geräte.
Gerade Modifikationen im Kernsystem stellen Unternehmen aber auch regelmäßig vor Probleme bei Release-Wechseln und Upgrades. Nicht zuletzt deshalb propagiert SAP seit einiger Zeit den Slogan „Keep the Core Clean": Durch die Entwicklung von Erweiterungen in der SAP BTP und somit außerhalb der Business-Lösungen selbst ist deren Release-Sicherheit gewährleistet. Zudem stehen in der BTP Extension Suite viel mehr Möglichkeiten zur Verfügung und innovative neue Technologien werden (nur) dort von SAP bereitgestellt. Von unterschiedlichsten Programmiersprachen (zu denen aber auch nach wie vor ABAP gehört) bis hin zur Möglichkeit, native mobile Apps oder sogar Chatbots zu entwickeln.
Besonders geeignet für eine Entwicklung in der BTP sind sog. „External-facing"-Szenarien, also Anwendungen, die nicht im internen Unternehmensnetzwerk, sondern von extern (z.B. von Kunden oder Lieferanten) aufgerufen werden. Ein Beispiel dafür ist das Kundenportal, das wir für unseren Kunden Koehler entwickelt haben (Success Story von SAP): Kunden können darüber im Self-Service Fakturen, Bestellungen, Lagerbestände etc. aufrufen. Das entlastet den Vertriebsinnendienst und sorgt für bessere Kundenbindung, indem die Kunden Flexibilität und Kontrolle über ihre eigenen Geschäftsprozesse gewinnen.
Auch die meisten Software-Produkte der T.CON, wie z.B. unser WORKFORCE MANAGEMENT oder ENTERPRISE LOGBOOK, werden bereits seit einigen Jahren auf der BTP entwickelt. Dies garantiert, dass sie technologisch immer up-to-date sind und zudem problemlos mit unterschiedlichen SAP Backend-Releases integriert werden können.
Die Digitalisierung sorgt für einen steigenden Bedarf an IT-Lösungen und Apps. Gleichzeitig sorgt aber der Fachkräftemangel dafür, dass weniger Entwicklungsressourcen zur Verfügung stehen. Ein Kernanliegen von SAP ist es deswegen, Entwicklern möglichst effiziente Tools an die Hand zu geben, um die Produktivität zu steigern. Solche Tools gibt es sowohl für professionelle Entwickler und Software-Ingenieure (wie z.B. das Business Application Studio und die ABAP Development Tools), als auch für sog. "Citizen Developer". Diesen Begriff prägte das Marktforschungsunternehmen Gartner für technikaffine Keyuser, die mit Plattformen wie SAP Build als Teil der Extension Suite einfache Anwendungen und Prozesse gestalten können - ohne eine Zeile Code zu schreiben (siehe dazu auch unseren Blog „SAP macht Nutzer zu Entwicklern“). Gut geeignet für solche „Low-Code / No-Code Apps" sind gerade auch kleinere mobile Szenarien, wie z.B. Apps für Anlageninventuren, zum Abrufen von Informationen über Handling Units im Lager, für Verbuchungen in einem MES-System in der Produktion, und vieles mehr.
Durch die steigende Anzahl an Standard- und eigenentwickelten Apps wird es auch immer wichtiger, diese für Endanwender in einem zentralen Einstiegspunkt möglichst einfach zugänglich zu machen. SAP Build Work Zone, als Weiterentwicklung, des Central Launchpad der BTP, bietet dafür perfekte Möglichkeiten: alle SAP- und Kundenanwendungen werden hier vereint. Sie sind auch mobil zugreifbar und umfassende Möglichkeiten der Personalisierung und Rollensteuerung sorgen dafür, dass User sich auch in komplexen Systemlandschaften „zu Hause" fühlen. Mit der SAP Build Work Zone Advanced Edition steht darüber hinaus eine vollwertige Portal-Lösung mit Content Management und Kollaborations-Funktionen zur Verfügung, die das SAP Enterprise Portal ablöst.
Die Extension Suite lässt keine Wünsche offen, was das Management des kompletten Lebenszyklus von Software-Lösungen betrifft. Sie ermöglicht es SAP-Kunden, ihre individuellen Anforderungen und Prozesse so effizient wie möglich abzubilden und ihren Anwendern zur Verfügung zu stellen. Und die Produktivität wird weiter steigen: erste Prototypen zeigen bereits heute, dass die Entwicklungen rund um Generative KI Einzug in die BTP Extension Suite halten werden. Code und weitere Entwicklungsartefakte werden sich also auf Basis natürlichsprachlicher Beschreibungen generieren lassen. Auf diese Entwicklungen sind auch wir sehr gespannt!
Haben Sie Fragen? Kontaktieren Sie unseren Experten Laurin Hammer.