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Kundenprojekt: Wie sich SAP EWM und SAP TM in der Praxis bewähren

Die Sandler AG digitalisiert die gesamte Logistik auf Basis von SAP-Software – streng im Standard unter der Oberfläche, aber mit hilfreichen Spezialanwendungen für die Nutzer. Das "Haus der Logistik" steuert bei dem SAP EWM Kundenprojekt alle Warenwege.

Plattling, den 24. April 2023

Sandler SAP EWM Kundenprojekt Produktionsanlage

In der Intralogistik und bei der Auslieferung dürfen die Warenflüsse bei der Sandler AG nicht stocken. Daher war es ein Wagnis, auf Basis von SAP EWM und SAP TM ein bewährtes und hochgradig spezialisiertes Altsystem zu ersetzen. 

Die Produktpalette des Vliesproduzenten aus Schwarzenbach reicht von Windeln, Desinfektionstüchern, Tampons und Bekleidung bis hin zu Baustoffen, Luftfiltern und Klimaanlagen. Pro Monat verbucht der Vliesfertiger 1.000 Wareneingänge und 2.200 Verladungen. Fünf Tage die Woche werden Lkws 16 Stunden am Tag beladen – im Schnitt mit 10.000 Kilo pro Warenausgang.

Da verwundert es nicht, dass Sandler die Bereiche Versand und Intralogistik als geschäftskritisch einstuft. Um alle Logistikprozesse digital abzubilden, hatte das Unternehmen ein eigenes Logistik-System inklusive eines Logistik-Leitstands entwickelt – genau zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Vliesproduktion, mit umfangreichen Einblicken in die Produktion und einer Schicht-/Einsatzplanung.

Doch die alte Lösung war nicht für ein Intercompany-Geschäft ausgelegt. Das aber wurde nötig, weil Sandler seit 2020 an einem Standort in den Vereinigten Staaten in Perry, Georgia, produziert. Zudem hatte das Unternehmen entschieden, die hybride Systemlandschaft auf Basis des SAP-Standards zu vereinheitlichen.

Wie aber konnte man die sehr speziellen und bewährten Anwendungen, die Sandler in der Logistik nutzt, auf Basis des SAP-Standards aufbauen? Das war die Ausgangslage bei dem SAP EWM Kundenprojekt. Die Summe aller Anwendungen sollten – auf Basis von SAP EWM und SAP TM – in einem integrierten Systempaket bereitgestellt werden, mit dem alle Prozesse in der Logistik digital abgebildet und gesteuert werden: Dem Haus der Logistik. Um dieses Ziel zu erreichen, übernahmen die Logistik-Experten der T.CON die Aufgabe, gemeinsam mit den Sandler-Experten eigene SAP-basierte Anwendungen als Nachfolger für spezielle Funktionen aus dem alten System zu konzipieren.

Zweigleisiges Vorgehen bei der Einführung von SAP EWM und SAP TM

Ein zweigleisiges Vorgehen sollte das Arbeiten im Standard sicherstellen und gleichzeitig die Anforderungen aus der Fachabteilung beim Aufbau des Hauses der Logistik berücksichtigen. Prozesse von der Anlage der Lieferung, der Grob- und Feinplanung der Fracht, über die Produktionsver- und entsorgung bis zur Kommissionierung, der Verladung und dem Versand wurden als Fundament genau im SAP-Standard abgebildet. Alle Belegketten und Buchungswege wurden beispielsweise in SAP EWM digital vorgezeichnet. Dabei galt die Maxime: „Der Standard unter der Oberfläche wird nicht angefasst.“

Die Anwendungen, mit denen die Sandler AG arbeitet, gehen aber zum Teil weit über die Funktionen des SAP-Standards hinaus. Dabei behält das System auch die Informationen aus den Beständen und die aktuelle Produktion im Blick. Die Anwendung wurde dem Logistikleitstand, der bereits in der abgelösten Sandler-Logistiksoftware genutzt wurde, nachempfunden. Damit Logistik-Mitarbeiter und Werker bei Kommissionierung, Einlagerung, Verladung und Verpackung direkt vor Ort mit Informationen aus unterschiedlichen Systemen arbeiten können, kommt das T.CON Mobile Warehouse Management auf den Scannern und Stapler-Terminals zum Einsatz.

SAP EWM Kundenprojekt: "Der Werker muss nicht wissen, woher die Informationen kommen." 

Qualitäts-Daten werden dort in diversen Anwendungen ebenso wie Informationen aus dem EWM oder der Fertigungssteuerung MES CAT, einem von T.CON entwickelten Manufacturing Execution System, zusammengeführt. Bei der Darstellung von Informationen verfolgt Horst Janz, der bei Sandler die Abteilungsleitung Materialwirtschaft verantwortet, den Portalgedanken – die Bedarfe der User stehen dabei über der Logik und der Darstellungsform, die ein Systemstandard vorgibt. „Da, wo der Werker arbeitet, muss er die Informationen, die er braucht, erhalten. Aber er muss nicht wissen, wo sie herkommen“, sagt er.

Im Herbst 2021 fand der – reibungslose – Go-live im Rahmen einer Kompletteinführung in den Bereichen Logistik und Lagerhaltung im deutschen Werk statt. Ende 2022 wurde im Rahmen eines Rollout-Projekts auch das Werk in Perry, Georgia auf das neue SAP-System gebracht. Überall bei Sandler, wo im Bereich der Logistik gearbeitet wird, stellt nun der Standard unter der Oberfläche Transparenz und Effizienz sicher. Die Fachanwender wiederum profitieren von Eigenentwicklungen, die genau auf ihre Bedarfe angepasst sind. Im Notfall kann aber dennoch über den SAP-Standard eingegriffen und korrigiert werden.

In unserem Projektbericht lesen Sie, wie das Projektteam seine Ziele erreichte und auf welche Weise heute rund 500 Mitarbeiter etwa den von T.CON entwickelten Frachtmonitor, den Logistikleitstand oder die in SAP TM umgesetzte Spediteursfindung bei Sandler nutzen.

 

SAP & Prozess-Expertise für > Logistik & EWM/TM | T.CON (team-con.de)


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