DSAG Investitionsreport: Beim Thema SAP S/4HANA Beratermangel befürchtet

Wie groß inzwischen das Interesse am S/4-Umstieg ist, belegt der DSAG Investitionsreport 2020.

Über die letzten drei Jahre gesehen stieg dieser Befragung zufolge der Anteil der Unternehmen, die S/4HANA bereits einsetzen, von drei auf zehn Prozent. Zudem nahm die Quote derer, die in diesem Jahr noch umsteigen wollten, von fünf Prozent in den Jahren 2018 und 2019 auf neun Prozent zu. In den nächsten drei Jahren planen stattliche 40 Prozent, ebenfalls umzusteigen.

DSAG-Chef sieht Implikationen für den Beratermarkt

„Das dürfte auch deutliche Implikationen auf den Beratermarkt mit sich bringen“, schätzt Dr. Marco Lenck, Vorstandsvorsitzender der DSAG die Zahlen ein. Experten, die über die geeignete Expertise für Conversion-Projekte haben, sind bereits jetzt knapp.

Anhand der Investitionsplanung der Unternehmen ist klar erkennbar, wie sehr das Thema S/4-Umstieg in nächster Zeit im Vordergrund steht. Mehr als die Hälfte der Betriebe plant mittlere (26 Prozent) oder hohe (26 Prozent) Investitionen in S/4HANA. Nur noch jeder zehnte Anwender plant dagegen signifikante Investitionen in die Business Suite. Vor einem Jahr lag die Investitionsbereit bei S/4HANA und der Business Suite noch in etwa gleichauf.

Brownfield vor Greenfield

Bei der Umstellung auf S/4HANA schlagen die Unternehmen der DSAG zufolge unterschiedliche Wege ein. S/4HANA als Neuimplementierung (Greenfield) haben 20 Prozent umgesetzt oder geplant. Eine Systemkonversion (Brownfield) ist bei 39 Prozent der favorisierte Ansatz. Gemischte Szenarien wie Hybride Lösungen bevorzugen sieben Prozent. 34 Prozent sind in ihrer Entscheidung noch offen.

„Hier braucht es dringend adäquate Entscheidungshilfen, um letztlich auch die abzuholen, die noch keine Entscheidung getroffen bzw. noch kein konkretes S/4HANA-Projekt geplant haben“, ist Marco Lenck überzeugt.

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