Dürfen wir Sie beraten?
Norbert Kytka
KontaktMehr als die Hälfte der Internetnutzung spielte sich im Jahr 2021 auf Smartphones ab. Die Mobile-App-Branche boomt und ist eine der lukrativsten weltweit.
Privat nutzen wir Apps wie selbstverständlich. In Unternehmen gibt es dagegen an einigen Stellen noch Hürden, die überwunden werden müssen – in vielen Fällen etwa beim Thema Instandhaltung.
Anwenderfreundliche Lösungen sind dort oft Mangelware. Bei der Entscheidung für SAP PM oder SAP EAM wird in vielen Fällen der Fachbereich gar nicht einbezogen.
Viele Instandhalter haben also überhaupt keine komfortablen mobilen Apps zur Datenerfassung und müssen auf umständliche Interfaces zugreifen. Die Informationseingabe ist aufwendig. Darunter leiden die Effizienz und die Datenqualität im gesamten Maintenance-Bereich.
Gründe dafür sind die fehlende Orientierung an den Bedürfnissen der User. Der Geschäftsleitung oder die IT-Abteilung genügt die tiefe Integration von SAP PM in weitere Bereiche wie Controlling, Anlagenbuchhaltung, Materialwirtschaft und Personal. Die Usability und die User Experience in der Instandhaltung – selbst wenn sie auf der Basis smarter Endgeräte mobil erfolgen – werden oft bei Projekten nicht berücksichtigt. Die so entstehenden Lösungen entsprechen oft nicht den Anforderungen der User. Besonders diese drei K.o.-Kriterien bremsen die Akzeptanz und verhindern eine gute Usability:
1. Komplexe Transaktionen und umständliche Dialoge
Zu unpraktisch, zu kompliziert, zu schwerfällig: Wenn Instandhalter sich in der mobilen Lösung nicht zurechtfinden und mit Daten überschüttet werden, arbeiten sie doch wieder lieber bevorzugt mit dem Büro-PC und nicht mit dem Smartphone oder Tablet. Gute Mobillösungen für die Instandhaltung nutzen den knappen Platz auf dem Mobil-Bildschirm aus, indem sie einfach und übersichtlich genau die Informationsauswahl bieten, die in einer bestimmten Situation sinnvoll ist.
2. Fehlende Integration
Sind technische Funktionen des Endgeräts nicht in die mobile Instandhaltungslösung integriert, werden digitale Möglichkeiten nicht genutzt. Das gilt zum Beispiel für das Thema Kamera-Integration. Sie ermöglicht direkt in der App Dokumentationen, bei denen über die eingebaute Kamera des Endgerätes Bauteile aufgenommen und die Fotos im System gespeichert werden können. Auch beispielsweise das Scannen von Barcodes oder die Identifikation von Instandhaltungsstellen über RFID ist möglich.
3. Fehlende smarte Features
Am Büro-Computer anmelden, Aufträge schreiben, Checklisten ausfüllen, Zeiten zurückmelden und danach wieder der Gang zur Maschine? Wenn das der Instandhaltungsalltag ist, bleibt wertvolle Zeit auf der Strecke. Mobile Instandhaltungslösungen mit guter User Experience bieten smarte Features wie einen Start-/Stop-Button auf dem mobilen Endgerät, mit dem ohne Aufwand die Zeit für einen Vorgang erfasst werden oder ein Auftrag abgeschlossen werden kann.
Die User Experience rückt seit Jahren in den Mittelpunkt – auch in der Instandhaltung. Den Usern soll die tägliche Arbeit erleichtert und dadurch effizienter werden. Letztlich ist es jedoch für den Erfolg oder Misserfolg einer Anwendung ausschlaggebend, ob sie von ihren Usern gerne genutzt wird.
Sie wollen mehr über das Thema UX und die Möglichkeiten in der Instandhaltung erfahren? Sprechen Sie mit unserem Expertenteam auf der Maintenance in Dortmund: 30. und 31. März – Stand HO4.5.
P.S. Einen ausführlichen Artikel zum Thema UX in der Instandhaltung in der Messezeitung B&I finden Sie hier.