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SAPPHIRE 2018 - C/4HANA und das intelligente Unternehmen

Im Rahmen ihrer Kundenkonferenz SAPPHIRE NOW, die Anfang Juni in Orlando stattfand, hat SAP die neue CRM Suite "C/4HANA" vorgestellt und damit für einen Paukenschlag im CRM-Markt gesorgt. Außerdem treibt der ERP-Anbieter den Ausbau seiner Lösungen zu einer Plattform für intelligente Unternehmen voran, unter anderem mit der neuen HANA Data Management Suite.

Plattling, den 12. Juni 2018

Bill McDermott und Alex Atzberger enthüllen SAP C/4HANA (Foto: ASUG)

"SAP hat den Status Quo bei CRM nie akzeptiert und ändert ihn jetzt vor allen anderen", erklärte SAP CEO Bill McDermott während seiner Keynote zur SAPPHIRE. Mit C/4HANA als "CRM-Suite der vierten Generation" will SAP die Software-Kategorie CRM (Customer Relationship Management) neu definieren. Während klassische CRM-Systeme bisher vor allem den Vertrieb in den Mittelpunkt gestellt haben, geht es heute vielmehr um eine ganzheitliche Sicht auf den Endkunden. Im Zusammenspiel mit dem marktführenden ERP-System S/4HANA kann eine geänderte Nachfrage somit in Echtzeit Auswirkungen auf die Lieferkette haben.
Aktuell ist C/4HANA zugegebenermaßen vor allem ein Sammelbegriff für alle Kundenmanagement- und Service-orientierten Einzellösungen der SAP wie Hybris, Gigya, CallidusCloud und Coresystems, die es erst noch zu einer homogenen Gesamtlösung zu integrieren gilt. Alleine schon die Namensgebung, gepaart mit Aussagen führender Persönlichkeiten wie Hasso Plattner ("SAP C/4HANA is our commitment to the CRM market, and our largest development priority.") lassen jedoch erkennen, dass es SAP sehr ernst mit dem Thema ist, und schon bald eine sehr mächtige neue Lösungs-Suite verfügbar sein wird.

Das Management verteilter Daten ist eine der größten Herausforderungen, denen Unternehmen im Zuge der Digitalisierung gegenüberstehen. Schließlich werden diese nicht nur in operativen CRM- oder ERP-Systemen vorgehalten, sondern zusätzlich von Sensoren, Maschinen, Kunden, Lieferanten, Mitarbeitern usw. fortlaufend generiert und wachsen stetig an. Um aus den riesigen Mengen strukturierter und unstrukturierter Daten Erkenntnisse zu gewinnen - ganz gleich woher sie kommen - bietet SAP ihren Kunden künftig die HANA Data Management Suite an. Hierbei handelt es sich um eine Sammlung verschiedener Lösungen wie z. B. den Data Hub oder den Big Data Services der Cloud Platform. Im Zusammenspiel erlauben sie es, Daten aus allen erdenklichen Quellen fortlaufend zu erfassen und aufzubereiten - einfach, sicher und effizient.

Qualitativ hochwertige und verwertbare Daten sind letztendlich der Nährboden für das von SAP in den letzten Jahren propagierte "intelligente Unternehmen". Immer mehr automatisierte und KI-basierte Prozesse, die große Datenmengen benötigen, um zu lernen und überhaupt Intelligenz entwickeln zu können, halten Einzug in S/4HANA und alle weiteren Business-Lösungen der SAP. Das technische Fundament dafür bildet die Leonardo Machine Learning Foundation, die zur SAPPHIRE um einige neue Services erweitert wurde (z. B. Texterkennung in Bildern).
Auch die Verfügbarkeit von Sprachsteuerung und Chatbots (ähnlich zu Alexa, Cortana oder Google Assistant) macht intelligente Systeme aus und wird von Anwendern heute auch im Enterprise-Umfeld erwartet. SAP bietet deshalb mit "Conversational AI" ein Framework an, mit dem sich intelligente Chatbots entwickeln und trainieren lassen und das außerdem vorkonfigurierte Bots zur Verfügung stellt. Die Technologie dafür stammt von der vor einigen Monaten übernommenen Firma Recast.ai. Zudem ist der SAP-eigene digitale Assistent "CoPilot" seit kurzem offiziell für S/4HANA verfügbar. Er soll SAP zum ersten "hands-free ERP" machen.

Zu guter Letzt gab es auch zur SAP Cloud Platform, der zentralen Applikations- und Integrations-Plattform der SAP, einige Ankündigungen im Rahmen der SAPPHIRE:

  • SAP Cloud Platform Cloud Foundry ist nun offiziell auf der Google Cloud Platform und Microsoft Azure verfügbar (neben Amazon AWS).
  • Als neues Lizenzierungsmodell steht ab sofort ein "Enterprise Agreement" zur Verfügung. In diesem Modell müssen nicht mehr einzelne Dienste subskribiert werden, sondern alle genutzten Funktionen werden einfach nach Verbrauch abgerechnet.
  • Neben dem Mobile SDK for iOS bietet SAP nun auch ein SDK für Android und unterstützt somit nahezu alle im Markt genutzten mobilen Geräte.
  • Ein neues Content Release für die SAP Fiori Cloud enthält über 6.000 Fiori-Applikationen für S/4HANA und sollte damit wenige Wünsche offen lassen.

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