News - T.CON Team Consulting

TechEd und Sapphire 2011 in Madrid: "Speed @ SAP"

Die SAP-Kundenmesse Sapphire für die Region EMEA fand in diesem Jahr erstmals parallel zur Technologie-Konferenz TechEd vom 8. bis 10. November in Madrid statt. Wie in jedem Jahr waren auch diesmal wieder mehrere Mitarbeiter von T.CON vor Ort um sich über aktuelle Trends und neue Produkte und Technologien im SAP-Umfeld zu informieren.

Plattling, den 28. November 2011

„Wir leben in einer Highspeed-Welt“ sagte Jim Hagemann Snabe (Co-CEO) im Rahmen seiner Keynote zu den beiden Kundenveranstaltungen. Um schnell auf Marktanforderungen reagieren zu können müssten Mitarbeiter jederzeit Zugriff auf relevante Informationen haben und immer schneller wachsende riesige Datenberge zügig analysieren. Ermöglichen will SAP dies seinen Kunden durch den Einsatz der neuen In-Memory-Datenbank „HANA“ (High Performance Analytical Applicance), die einen deutlichen Performance-Gewinn bei umfangreichen Datenanalysen verspricht. Seit kurzer Zeit sind erste Anwendungen wie ein „COPA-Accelerator“ auf Basis von HANA verfügbar (siehe auch hier), demnächst wird es möglich sein ein komplettes Datawarehouse (SAP BW) in der Hauptspeicher-Datenbank zu verwalten. Das Fernziel ist engagiert: auch das Kernprodukt SAP Business Suite soll künftig mit HANA betrieben und klassische relationale Datenbanken somit obsolet werden. Somit würde dann auch die Trennung zwischen operativen und analytischen Anwendungen aufgehoben.
Die ersten Kundenreaktionen auf das Produkt sind laut SAP sehr positiv. Als Beispiel für die enorme Performanceverbesserung die HANA für Auswertungen auf Basis von sehr großen Datenmengen bringt wurde der japanische Handelskonzern Yodobashi herangezogen: eine bestimmte Analysefunktion die dort früher in knapp 3 Tagen verarbeitet wurde läuft heute mit HANA innerhalb weniger Sekunden ab.

Wie für seine Kunden gilt es aber auch für den ERP-Hersteller selbst immer schneller auf Kundenanforderungen zu reagieren und neue Produkte zügig auf den Markt zu bringen. So ist es das Ziel von SAP Innovationen schneller zu schaffen als die Konkurrenz, denn „Innovation ist die Basis von Wachstum“, so Snabe. Erreicht wird dies durch einen schlankeren Entwicklungsprozess und den „Design Thinking“ Ansatz in der Entwicklung, der eine enge Einbindung der Kunden in die Anforderungsanalyse und das Design von Software vorsieht. Somit können in Zukunft Upgrades öfter als bisher (quartalsweise) auf den Markt gebracht werden, bei besserer Orientierung am Kundennutzen, verspricht SAP. Folgende Bereiche stehen dabei künftig im Fokus: Core-Software (die klassische Business Suite), Cloud-Computing, Mobilität und In-Memory.

Im Bereich der Cloud-Lösungen kommt „Business ByDesign“ immer besser bei den Kunden an. Aktuell nutzen 700 Kunden die auf den Mittelstand zugeschnittene ERP-Suite, das nächste Etappenziel von 1000 Kunden soll bald erreicht werden. Im Laufe des nächsten Jahres soll dann auch ein „Solution Development Kit“ (SDK) für alle Partner und Kunden zur Verfügung stehen, so dass Erweiterungen für ByDesign erstellt und im SAP-eigenen App-Store, dem „SAP Store“ publiziert werden können. Mit diesen Add-Ons kann die OnDemand-Software weiter aufgewertet werden.
Neben vorgefertigten Software-Lösungen in der Cloud will SAP künftig aber auch Entwicklungsplattformen im Sinne eines „Platform as a Service“ (PaaS) anbieten. Neu angekündigt wurden auf der TechEd die auf Java und OpenSource-Bibliotheken aufsetzende Anwendungsplattform „NetWeaver Neo“ und ein web-basierter Form-Builder für einfache, datenzentrierte Anwendungen unter dem Namen „Project River“. Beide werden frühestens Mitte 2012 verfügbar sein, aktuell kann man an einem Beta-Programm teilnehmen.

Den Trend zu mobilen Anwendungen auf Smartphones und Tablets hat SAP frühzeitig erkannt und durch Zukauf der Firma Sybase, dem Marktführer im Bereich von „Mobile Enterprise Application Platforms“ (MEAP), entsprechendes Know-How und ausgereifte Produkte erworben. Dadurch kann SAP aktuell eine ganze Reihe von mobilen Anwendungen auf den Markt bringen, von umfangreichen Lösungen wie „Mobile Sales“ oder „Mobile Enterprise Asset Management“ bis zu kleinen spezialisierten Apps wie „Employee Lookup“ und „Travel Expense“. Alle Anwendungen nutzen die „Sybase Unwired Platform“ (SUP) als Middleware für die Datensynchronisation und Verwaltung der Endgeräte.

Das User-Interface der mobilen Anwendungen kann als native, plattformspezifische Anwendung umgesetzt oder plattform-neutral mit HTML5 implementiert sein. Da der künftige Standard HTML5 sich nicht nur bei mobilen sondern auch bei Desktop-Anwendungen immer stärker durchsetzt bringt SAP Mitte nächsten Jahres ein entsprechendes Framework mit dem Namen „SAP UI5“ auf den Markt. Dieses soll die Entwicklung „leichtgewichtiger“ Web-Anwendungen vereinfachen, während für komplexe transaktionale Anwendungen nach wie vor WebDynpro die Umgebung der Wahl ist.


Quelle:
computerwoche.de


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