Dürfen wir Sie beraten?
Norbert Kytka
KontaktJeder Kilometer, den sie im Zuge der Aktion T.RUN zurücklegten, wurde von der Geschäftsführung monetär vergütet: Für jeden Laufkilometer landen aus ihrer Kasse 0,20 € in einem Spendentopf. Für jeden Kilometer, der mit dem Fahrrad zurückgelegt wurde, sind es 0,05 €.
Insgesamt legten die Läuferinnen und Läufer der T.CON bei der Aktion 12.915 Kilometer zurück – eine Strecke, die ungefähr der Distanz zwischen Plattling und Neuguinea in Südostasien entspricht. Die Radfahrerstrecke summierte sich auf fast 19.000 Kilometer. Diese Kilometerzahl ist größer als die Entfernung zwischen Plattling und der Stadt Auckland in Neuseeland. In der Summe sind so 3.500 Euro zusammengekommen. Diese werden nun anteilig an regionale Organisationen und Vereine wie Donum Vitae Deggendorf, das Kinderhaus Metten, Help the Children in Deggendorf und den BC Außernzell sowie an die überregionalen Organisationen DKMS und Deutsche Kinderkrebsstiftung überwiesen.
Erdacht haben das Konzept eine Handvoll T.CON-Mitarbeiter im Februar 2019. „In kleinen Kreis kam die Idee auf, die Firma zum Laufen zu bringen“, sagt T.CON-Projektmanager Michael Summer, einer der Initiatoren der Aktion. Nach einer internen Mobilisierung der Belegschaft mit Hilfe von Videos und Texten startete der T.RUN im April. Mehr als 100 Mitarbeiter hatten sich dazu bei einer Fitness-App angemeldet. Mit dieser App wurden die gelaufenen und geradelten Kilometer aufgezeichnet. Mit einer Laufexpertin der AOK und einem Trainer des LV Deggendorf konnten Einsteiger das richtige Laufen trainieren.
Das Ergebnis des T.RUN kann sich sehen lassen. Mehr als 130 T.CON-Mitarbeiter nahmen an der Laufaktion teil. Insgesamt radelten oder joggten sie fast 32.000 Kilometer. Dabei wurden nicht nur Freizeitläufe gewertet, sondern auch beispielsweise Fahrten mit dem Firmenrad zwischen den Standorten. Auch Walken und Gehen war erlaubt. So konnten beispielsweise auch schwangere Kolleginnen an der Aktion teilnehmen.
Nicht nur in Plattling und um Umland schnürten die Mitarbeiter die Laufschuhe, sondern auch an den T.CON Standorten Hamburg, Berlin, Regensburg und Villingen-Schwenningen. Auch während ihrer Auslandsaufenthalte, etwa auf Messen oder bei der Projektarbeit, beteiligten sich etliche T.CON-Mitarbeiter. „Im Rahmen von T.RUN wurden unter anderem auch in den Vereinigten Staaten, China, Mexiko, Ungarn, Finnland, Kroatien, Ägypten und auf Teneriffa Kilometer gemacht“, sagt Christopher Stangl, Projektmanager bei der T.CON und ebenfalls einer der Organisatoren.
Die Fitness-App diente nicht nur dazu, die Laufstrecke zu messen. Sie motivierte auf spielerische Weise die Teilnehmer, indem sie individuelle Laufergebnisse auf spielerische Art zu Ranglisten anordnet. Dieses Prinzip der so genannten Gamification erwies sich als überaus erfolgreich. „Der Wunsch, den Tabellennachbarn zu übertreffen, hat viele motiviert“, sagt Christopher Stangl. „Es machte Spaß, den anderen in der Rangliste zu überholen und noch ein paar Kilometer mehr in die Abrechnung einzubringen.“
Viele Kollegen seien noch nie mehr als 20 Kilometer gelaufen. Im Zuge des T.RUN hätten mehrere Mitarbeiter diese Schallmauer durchbrochen – unter anderem auch einer der Geschäftsführer der T.CON, Karl Fuchs. Zugleich konnten viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Laufen in ihr Familienleben integrieren – etwa indem Teilnehmerinnen am Laufband schwitzten, während die Kinder nebenan turnten. Andere joggten mit dem Nachwuchs im Kinderwagen und nutzen die Pausen in der Natur zum Baden, Blumen pflücken oder Lämmer beobachten mit den Kindern.
Doch nicht nur wegen der Spendensumme ziehen die Organisatoren eine sehr positive Bilanz der Aktion. „Wir haben es geschafft, unsere Firma zum Laufen zu bringen“, bilanziert Michael Summer. „Ein Ergebnis: Beim Zwei-Brücken-Lauf in diesem Jahr waren wir erstmals mit 25 Läuferinnen und Läufern vertreten. Im nächsten Jahr wollen wir diese Aktion gerne wiederholen und erneut zum T.RUN aufrufen.“