Dürfen wir Sie beraten?
Norbert Kytka
KontaktDie SAP Business Technology Platform (SAP BTP) spielt neben vielen anderen Bereichen auch eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung des Fachkräftemangels, denn sie kann einen wichtigen Beitrag für die Automatisierung von repetitiven Routine-Aufgaben leisten. Eines von zahlreichen Beispielen dafür ist der Freigabeprozess für Bestellanforderungen im indirekten Einkauf: mit Hilfe digitalisierter Formulare und Workflows auf Basis von SAP Build Process Automation können Unternehmen diesen Prozess effizient automatisieren und somit wertvolle Zeit und Ressourcen sparen (weitere Infos dazu in unserem Whitepaper). Dank der intuitiven Design-Umgebung der Low-Code/No-Code-Plattform kann der Prozess von den Fachbereichen selbständig implementiert werden, was die Effektivität und Flexibilität deutlich erhöht.
Ein weiteres Anwendungsbeispiel zeigt sich beim (Massen-)Import von Stammdaten, z. B. aus Excel-Dateien. Dank RPA (Robotic Process Automation) können Unternehmen diese mühsame und zeitraubende Aufgabe automatisieren, um Fehler zu minimieren und Daten schneller verfügbar zu machen.
Darüber hinaus ermöglicht die Plattform, in Kombination mit der KI-basierten Document Information Extraction, auch die automatisierte Erfassung von Belegen, wie z. B. Kundenaufträgen auf Basis von E-Mail-Bestellungen im Posteingang. Diese Funktion verbessert nicht nur die Effizienz, sondern reduziert auch das Risiko menschlicher Fehler bei der manuellen Datenübertragung. Die Liste ähnlicher Szenarien, gerade auch auf Basis dokumenten-basierter Prozesse, lässt sich fast endlos weiterführen.
Die Funktionen zur Prozess-Automatisierung sind in der SAP Build Platform der BTP integriert. Neben der Möglichkeit, Workflows abzubilden (z. B. für Freigabe-Prozesse), können auch sogenannte RPA-Bots (Robotic Process Automation) implementiert werden. Als Nachfolger des klassischen Batch-Input aus R/3 lassen sich damit Desktop-Anwendungen automatisieren (ähnlich wie man das von Makros kennt). Neben SAP- und Microsoft-Office-Anwendungen funktioniert das auch mit beliebigen anderen Client-Applikationen, womit sich z. B. Legacy-Applikationen, die keine APIs anbieten, schnittstellenfrei integrieren lassen. Gleiches gilt übrigens auch für Workflows: auch hier können, im Gegensatz zum klassischen SAP Business Workflow, problemlos Drittanbieter-Applikationen in einen Prozess eingebunden werden.
Übrigens müssen die beschriebenen Workflows und Automatisierungen nicht zwingend von jedem Anwenderunternehmen von Grund auf neu aufgebaut werden (auch wenn das für sogenannte „Citizen Developer“, also technik-affine Fachanwender, sehr einfach möglich ist). SAP kennt die typischen Business-Anforderungen und stellt im SAP Build Content-Katalog eine Vielzahl von sofort nutzbaren Szenarien kostenlos zur Verfügung. Damit ist eine kurze „time to value“ garantiert.
Überall dort, wo automatisiert wird, bietet sich oft auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) an. Deshalb hat SAP ihre AI Business Services sehr eng mit Process Automation integriert. Dadurch wird es z. B. möglich, Inhalte aus unstrukturierten Dokumenten (z. B. Bestellungen, Zahlungsavise, Rechnungen o. Ä. im Posteingang) zu verarbeiten und in einen strukturierten automatisierten Prozess zu überführen. Auf diese Weise ergibt sich eine breite Palette von Anwendungsmöglichkeiten in diversen Geschäftsbereichen eines Unternehmens.
SAP denkt aber noch weiter: So sollen z. B. die neuen Möglichkeiten Generativer KI künftig dafür genutzt werden können, Workflows und Automatisierungen auf Basis einer natürlichsprachlichen Beschreibung der Prozess-Anforderungen zu generieren, was deren Erstellung nochmals deutlich vereinfachen wird. Zudem können künftig auch Prozess-Plattformen anderer Anbieter, z. B. Microsoft Power Automate oder ServiceNow, in Abläufe eingebunden werden. Damit wird SAP Build Process Automation zum Dreh- und Angelpunkt für automatisierte und effiziente Unternehmensprozesse.
Die SAP BTP gibt Unternehmen leistungsstarke Werkzeuge zur Prozessoptimierung und Automatisierung an die Hand. Damit lässt sich nicht nur die Produktivität und Effizienz steigern, sondern Mitarbeiter werden zudem von Routine-Aufgaben entlastet und auch Legacy-Anwendungen können nahtlos integriert werden. Dadurch steigt die Flexibilität von Unternehmen, die ihre Business-Ziele einfacher erreichen können - ohne dabei von spezialisierten Fachkräften abhängig zu sein.
Haben Sie Fragen? Kontaktieren Sie unseren Experten Laurin Hammer.