Dürfen wir Sie beraten?
Norbert Kytka
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Arbeiten findet im Büro statt
Manchmal sind Idole schwierig. So wie Elon Musk Anfang Juni. Ohne es zu beschönigen, machte er klar: Wer nicht bereit sei, 40 Stunden die Woche ins Büro zu kommen, habe keine Zukunft mehr bei Tesla. Und so sehr mancher Unternehmensführer ihm auch zustimmen mochte, so wenig hatten sich andere getraut, diese Forderung so deutlich zu erheben. Dabei hat der Work Trend Index von Microsoft im Jahr 2022 eines deutlich gemacht: Viele Führungskräfte erwarten bis Ende des Jahres eine Rückkehr der Beschäftigten ins Büro (etwa 50%).
Die Gründe hierfür sind hinlänglich bekannt:
Hybrid ist die Zukunft
Trotz dieser Argumente, die niemand abschließend bestreitet, gibt es eine Reihe von Führungskräften – sozusagen die andere Hälfte – die das anders sehen. Für sie ist hybrides Arbeiten die Welt der Zukunft.
Ganz selbstlos ist diese Ansicht vielleicht nicht, gehen sie doch davon aus, ansonsten Probleme zu bekommen im Wettbewerb um neue Mitarbeiter.
Aussagen aus Studien
Studien zu dem Thema scheinen verschiedene Dinge zu bestätigen.
> Höhere Produktivität und Effektivität: tatsächlich scheint die Produktivität von Mitarbeitern im Homeoffice und in hybriden Arbeitsformen eher zu steigen (WFH Research Group).
Erklären lässt sich das mit einer Untersuchung von Qualtrics „2022 Employee Experience Trends Report“. In dieser Untersuchung kommt Qualtrics zum Ergebnis, dass sich die Motivation der Befragten im Homeoffice tatsächlich verbessert habe.
> Mangelnde Begeisterung der Mitarbeiter für „5-Tage-Woche“: In der erwähnten Studie der WFH Research Group gaben 15% der Befragten an, eine neue Aufgabe suchen zu wollen, falls ihr Arbeitgeber wieder zu bekannten „5-Tage-Büro-Woche“ zurückkehren werde. Nach anderen Studien ist diese Zahl eher untertrieben - sie kommen auf etwa 50% kündigungsbereiter Mitarbeiter (Hybrides Arbeiten - was Psychologen denken von Jaqueline Prause).
Wie Unternehmen auf diese Entwicklungen reagieren
Ohne eigene Untersuchungen durchgeführt zu haben, erleben wir als T.CON bei unseren Kunden eine große Akzeptanz für hybride Arbeitsformen. In allen Unternehmen sind neben den oben genannten Herausforderungen des hybriden Arbeitens insbesondere auch die internen „Neiddebatten“ zwischen den Teilen der Belegschaft, die hybride Modelle nutzen können und den Teilen, denen dieses nicht möglich ist, eine ständige Sorge. So einfach manche Bürotätigkeiten ins Homeoffice verlegt werden können, so unmöglich ist das für die größten Teile der Produktion – diesen Widerspruch müssen die Unternehmen aushalten und versuchen Lösungen zu finden, die dieses Ungleichgewicht kompensieren.
Homeoffice in der Produktion schwierig
Gleichzeitig überlegen Unternehmen, wie sie mit den unterschiedlichen Bedürfnissen der Kolleg*Innen umgehen sollen, die Homeoffice machen könnten. Einige möchten auf jeden Fall mindestens drei Tage im Homeoffice bleiben, andere am liebsten nur noch zu Besprechungen das Büro betreten. Wieder andere möchten jeden Tag im Büro sein und fühlen sich einfach unwohl im Homeoffice. Wir erleben häufig die Diskussion, dass Mitarbeiter, die sich für das Homeoffice entscheiden, im Büro keinen fest zugeordneten Arbeitsplatz mehr erhalten sollen, weil beispielsweise die zusätzliche IT-Ausstattung wie Bildschirm und Keyboard nur einmal angeschafft wird und im Homeoffice genutzt werden soll. Hier sind Diskussionen mit Betriebsräten nicht ungewöhnlich, die eine Zweiklassengesellschaft und weitere Spaltung fürchten.
Herausforderung: steigende Heizkosten und die nächste Corona-Welle im Herbst
Noch nicht absehbar ist, welche Auswirkungen Themen wie der Corona-Herbst und -Winter oder die massiv gestiegenen Preise für Heizkosten auf das Thema haben werden. Ich bin gespannt, wann Unternehmen Mitarbeiter bitten ins Homeoffice zu gehen, um die Heizkosten senken zu können. Und wann eben diese Unternehmen sich mit der Forderung der Mitarbeiter konfrontiert sehen, die gestiegenen Heizkosten in der Wohnung zumindest teilweise zu übernehmen.
In all diesen Diskussion darf ein Thema nicht außer Acht bleiben: die Verpflichtung des Arbeitgebers dem Arbeitnehmer die Möglichkeit zu geben auch im Homeoffice seine Arbeitszeit zu erfassen. Viele Unternehmen stellen sich dieser Aufgabe mit den klassischen Mitteln:
Insbesondere für Unternehmen, welche SuccessFactors für den Employee Central bereits einsetzen kann das Time Off für diese Fälle eine erfolgreiche und auch von der Kostenseite her interessante Lösung sein. Modernste Oberflächen, eine cloudbasierte Lösung und die Nutzung von vorhandenen Lizenzen sind nur drei Aspekte, die für diese Variante sprechen.
Wenn Sie Interesse haben, mehr über diese möglichen Lösungsmöglichkeiten zu erfahren, oder aber mit uns über das Thema diskutieren wollen freuen wir uns auf Ihre Rückmeldung.
Haben Sie Fragen zu diesem Thema? Dann kontaktieren Sie mich gerne.
Michael Kleine-Beckel | HR-Experte | Michael.Kleine-Beckel@team-con.de