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Was eine SAP-HXM-Strategie und das Uhrwerk ETA 6497-2 gemeinsam haben

Handaufzugsuhrwerke sind etwas Faszinierendes – und haben viel mehr mit einer SAP-HXM-Strategie gemeinsam als man auf den ersten Blick denkt.

28.03.2023


Ich habe vor drei Tagen zum ersten Mal in meinem Leben das Werk einer Handaufzugsuhr auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt. Okay, insbesondere bei etzterem war dann doch der anwesende Uhrmachermeister notwendig. Dabei ist mir aufgefallen, dass eine SAP-HXM-Strategie und ein Uhrenwerk jede Menge Gemeinsamkeiten haben.

Übersichtlichkeit oder: „Eigentlich ist alles transparent“

Die allermeisten Gespräche im Bereich SAP-HXM-Strategie beginnen mit dem Satz „Wissen Sie Herr Kleine-Beckel, eigentlich ist das bei uns ja alles klar, aber…“. Genau dieses „Aber“ ist häufig der Punkt, an dem es dann doch kompliziert wird. Warum? Weil viele Firmen nach wie vor heterogene IT-Landschaften aufweisen, in denen verschiedenste Systeme über Schnittstellen angebunden sind.

Weil in den allermeisten Unternehmen die Frage nach der Plattform für internationale Stammdaten nach wie vor mit „Excel“ beantwortet wird. Und nicht zuletzt, weil wir Personaler es in vielen Unternehmen geschafft haben, das Thema HR-Software von der IT-Abteilung fernzuhalten.

Das führt dann aber häufig dazu, dass sich niemand für die IT-Strategie für das Personalwesen verantwortlich fühlt. Die Kommentare der IT-Leiter zu diesem Thema erspare ich uns.
Wenn man so ein Uhrenwerk auf der Zeichnung anschaut, dann sieht das alles auch wenig komplex aus. Zahnräder, Rubine, Federn und Schrauben. Und Dinge wie der sogenannte Anker, die dann doch seltsam klein und filigran anmuten. Aber auf dem Bild sieht das alles eigentlich wirklich aufgeräumt aus – zumindest solange, bis man sich fragt wo zum Teufel jetzt der Anker eingehängt werden soll und das auch aus dem Bild nicht mehr ersehen kann.

Bebauungsplan für die SAP-HXM-Strategie  

Die technische Mitteilung eines Werks erleichtert es dem Uhrmacher Ersatzteile zu bestellen oder den grundsätzlichen Aufbau des Uhrwerks zu erkennen. Gleiches gilt für den Bebauungsplan einer SAP-HXM-Strategie. Zwar geht es hier nicht um Ersatzteile, aber es geht um die Zusammenhänge einzelner Bestandteile der SAP-HXM- Strategie. Es kann darum gehen, wann welches Produkt aus der Wartung läuft und vor allem, in welcher Reihenfolge der Einbau einzelner Produkte sinnvoll erscheint.

Zahnräder und andere Abhängigkeiten

Wer schon einmal so ein Uhrenwerk gesehen hat, wird feststellen, dass Zahnräder einen großen Anteil haben. Es gibt Zahnräder in allen Variationen – große und kleine. Und oftmals ist es eben nicht egal, in welcher Reihenfolge man sie implementiert oder welche Seite des Zahnrads die obere ist.

Womit wir wieder bei dem Thema Strategie wären: es ist häufig eben nicht egal mit welchem Teil des SAP-HXM-Systems oder der SAP-HXM-Systemlandschaft man beginnt, und nicht jedes Modul ist gleich wichtig. Eine Nachfolgeplanung, die drei Tage nicht erreichbar ist, fällt häufig nicht wirklich auf. Eine Zeitwirtschaft oder eine Abrechnung, die drei Tage steht? Das muss ich nicht weiter ausführen, denke ich.

Deshalb ist es so wichtig die Abhängigkeiten zu betrachten. Bei den Zahnrädern führt ein hochstehendes Zahnrad dazu, dass das nächste Zahnrad eher flach eingebaut wird, aber über den Steg mit dem anderen Zahnrad verbunden bleibt und dessen Impuls aufnehmen kann. Wird ein Zahnrad falsch eingebaut funktionieren Teile der Uhr oder eben die ganze Uhr nicht mehr.

Ähnliche verhält es sich mit den Abhängigkeiten im HXM-Kontext. Können Stammdaten nicht mehr gepflegt werden helfen auch keine gut funktionierende Zeitwirtschaft oder Gehaltsabrechnung. Die Ergebnisse werden zumindest teilweise falsch sein. Ein anderes Beispiel für die Bedeutung von Abhängigkeiten ist das Thema Schnittstellen. Wenn ich das Stammdatensystem verändere, muss ich die Schnittstelle unter anderem zur Zeitwirtschaft im Blick haben – und umgekehrt. Es macht schon einen deutlichen Unterschied, ob ich bei der Anlage der Person die Daten umfassend in den Stammdaten anlegen kann und diese dann in die Zeitwirtschaft übertrage, oder ob ich die Daten auch in der Zeitwirtschaft erfassen muss. Wie bei den Zahnrädern hängt alles mit allem zusammen.

Uhrmachermeister und HXM-Strategen

Manchmal wusste ich am Sonntag schlicht nicht, wie ich die Feder einbringen sollte, warum der Anker nicht wollte oder das Zahnrad sich drehen ließ, obwohl es eigentlich sich noch nicht drehen sollte. Dann war es hilfreich den Coach – den Uhrmachermeister – an der Seite zu wissen, der drauf schaute, manchmal selbst den Schraubendreher in die Hand nahm oder mir einfach einen Tipp gab.

Genauso ist es mit Beratern im Bereich der SAP-HXM-Strategie. Vieles wissen Sie als Verantwortliche für die Systeme und als Anwender selbst. Aber manchmal hilft es, wenn man gemeinsam den Stand der Arbeiten kontrolliert. Und ganz sicher schadet es nie zu Beginn der Arbeiten einen gemeinsamen Plan zu vereinbaren und die Schritte festzuhalten. Denn das ist der Vorteil eines externen Beraters: er beschäftigt sich täglich mit dem Thema und nicht nur dann, wenn der berufliche Alltag die Zeit dazu gibt.

Conclusio

Wie bei einer Strategie für ein SAP-HXM-System sind es auch bei einem Handaufzugswerk wie der ETA 6497-2 die kleinen Dinge, die das Ganze so komplex machen. Nehme ich einen Greenfield-Ansatz, wenn ich auf H4S4 gehe, oder möchte ich doch die alten Systemeinstellungen übernehmen und entscheide ich mich den Brownfield-Weg. Womit starte ich? Beginne ich mit H4S4, oder baue ich erst ein SF EC auf, um die internationalen Stammdaten sauber in den Griff zu bekommen?

Richtig oder falsch gibt es hier im Gegensatz zum Uhrwerk allerdings nicht: Es gibt nur einen Ansatz, der passt, oder einen der nicht passt. Denn jedes Uhrwerk ist ein bisschen anders, und jede SAP-HXM-Systemlandschaft unterscheidet sich ein bisschen von der nächsten. Da helfen und Beratern die Erfahrungen aus einer Vielzahl von Projekten und einer noch größeren Anzahl an Kundensituationen, damit wir gemeinsam mit Ihnen den besten Weg für Ihre SAP HXM Strategie finden.


Haben Sie Fragen zu diesem Thema? Dann kontaktieren Sie mich gerne.

Michael Kleine-Beckel | HR-Experte | Michael.Kleine-Beckel@team-con.de
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