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Norbert Kytka
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„Today we are going to solve these major challenges for every enterprise and unleash the full power of your data.” Nichts Geringeres versprach der Geschäftsführer der SAP, Christian Klein, zu Beginn des Events in Bezug auf Datensilos und die Herausforderung, SAP und Non-SAP sowie strukturierte und unstrukturierte Daten miteinander zu harmonisieren. Der Grund für die Euphorie von Klein und die vieler SAP-Stakeholder hat einen Namen: SAP Business Data Cloud (BDC). Was verbirgt sich dahinter und worauf dürfen sich End-Anwender freuen?
Bei der SAP Business Data Cloud handelt es sich um eine vollständig verwaltete Software-as-a-Service (SaaS)-Lösung, deren Anwender von einer automatisierten Datenintegration mit Data Products profitieren, anstatt sich einer manuellen Zusammenführung von Daten verschiedener Quellen hingeben zu müssen. Des Weiteren ermöglicht es die BDC seinen Usern einerseits, alle SAP-Daten zu vereinheitlichen bzw. zu verwalten und andererseits durch eine semantische Schicht Third-Party-Data, also Daten von Drittanbietern, nahtlos anzubinden – egal, ob beispielsweise Azure, AWS, Google Cloud oder Collibra. Das offene Ökosystem von BDC ermöglicht eine reibungslose Vereinigung. Dank dieser Offenheit berücksichtigt die BDC sowohl Daten aus SAP- als auch aus externen Quellen und bietet eine ganzheitliche Sicht auf die businessdaten – ohne die Komplexität separater, isolierter Systeme. Indem die BDC den Zugriff auf konsolidierte und kontextualisierte Daten schafft, erhalten Unternehmen einen präzisen Überblick über businessrelevante Aspekte. Diese Transparenz impliziert eine einheitliche Datenbasis für fundierte Entscheidungen mit vollständigem Geschäftskontext.
Eine kohärente Datenbasis ist selbstverständlich auch bei der Implementierung von KI-Szenarien hilfreich. Neu vorgestellt wurden in diesem Kontext KI-Agenten unter dem Namen Joule Agents, und ein Agent Builder im Joule Studio. Die SAP Business Data Cloud integriert Joule, die generative KI von SAP und ermöglicht den Einsatz von KI-Agents zur Automatisierung von Geschäftsprozessen. Unternehmen können entweder vorkonfigurierte KI-Modelle für SAP-Anwendungen nutzen oder eigene KI-Agents trainieren, um individuelle Prozesse gezielt zu optimieren. Zudem unterstützt die Lösung die Erstellung automatisierter Analysen und liefert fundierte Handlungsempfehlungen für operative Abläufe. Dabei greifen die Joule Agents auf die Datenprodukte und das zugrunde liegende Datenmodell der SAP Datasphere zu. Mithilfe von Metadaten (ORD) und dem Knowledge Graph können sie über API-Verbindungen Daten analysieren, Zusammenhänge erkennen und so wertvolle Erkenntnisse für das Geschäft generieren.
Die neue BDC ist kein Ersatz bestehender Tools, vielmehr schafft sie eine zentrale Umgebung, in der SAP Datasphere, SAP Analytics Cloud (SAC) und SAP Business Warehouse (SAP BW) zusammengebracht werden. Hinzu kommt ab sofort eine umfangreiche Kooperation mit Databricks, wodurch Anwendern laut den Walldorfern mit SAP Databricks diverse, KI-gestützte Analysen und Forecasting auf einem ganz neuen Level ermöglicht werden. Damit diese Hand und Fuß haben, benötigt die KI eine solide Datenbasis. Hervorzuheben ist hierfür der Ansatz der integrierten Daten. Die bleiben stets in der Datasphere und können mithilfe von Databricks durch Machine Learning und AI-Technologie angereichert werden. Ferner beabsichtigt SAP, die Analysefunktionen verschiedener Komponenten wie SAP Datasphere, SAC, SAP BW und SAP Databricks in einem einheitlichen Lizenzmodell zusammenzuführen.
Die Partnerschaft mit Databricks eröffnet BDC-Kunden spürbare Vorteile: Durch die Nutzung von SAP Databricks erhalten sie leistungsstarke Databricks-Funktionalitäten und profitieren von einem performanten Live-Zugriff auf sämtliche Unternehmensdatenquellen. Die in Databricks definierten Data Products sind nahtlos in den Data Catalog der BDC integriert – dank ORD werden ihre Meta-Informationen direkt bereitgestellt und optimieren so die gesamte Wertschöpfungskette.
Die neue Business Data Cloud bietet eine Reihe an Vorteilen. Nachfolgend eine Auswahl im Überblick:
Bessere Datenbasis: Konsolidierte und kontextualisierte Daten bieten eine höhere Transparenz für strategische Maßnahmen. Diese Harmonisierung vereinfacht die Auswertung, das Reporting und die strategische Entscheidungsfindung, indem Unstimmigkeiten zwischen verschiedenen Datenquellen minimiert werden.
Effiziente Datenverwaltung: Durch die direkte Integration von SAP- und Drittanbieterdaten entfällt der Bedarf an aufwendigen Datenexporten. Eine höhere Konsistenz und Verlässlichkeit der Analyseergebnisse sind die Folge.
Optimierte KI-Nutzung: Mit Databricks-Integration lassen sich unternehmensspezifische KI-Modelle und generative KI-Anwendungen entwickeln. Neue, zusätzliche Features etwa im Bereich Machine Learning unterstreichen den hohen Stellenwert der Partnerschaft.
SAP BW: Mit der Business Data Cloud können OnPremise BW-Kunden ihre Daten flexibel in die Cloud migrieren und als Datenprodukt über Delta Share abrufen. Auch darf man sich über die Extended Maintenance bis zum Jahr 2030 freuen.
One Domain Model: Die BDC erlaubt eine redundanzfreie und konsistente Speicherung von Daten. Ebenso profitiert der User von einer zentralen Datenhaltung zur Verbesserung von Data Governance und Data Compliance.
Insight Apps: Die Business Data Cloud ist mit einer Fülle an Insight Apps ausgestattet, die bei unterschiedlichen Anwendungsfällen für Erleichterung sorgen, etwa People Analytics im Bereich HR oder Spend Analytics im Bereich Finance. Mehr dazu in unserer Leseempfehlung, dem kostenlosen E-Book der SAP "Driving impactful business decisions with insight apps".
Die SAP bewertet die SAP Business Data Cloud selbstbewusst als nichts weniger als einen Paradigmenwechsel. Inwieweit dies zutrifft, wird sich zeigen. Für uns steht fest: Die noch engere Verzahnung von Daten und Business ebnet den Weg für eine Menge Chancen in Bezug auf moderne Unternehmenssteuerung. Die SAP Business Data Cloud stellt ohne Zweifel eine innovative und leistungsfähige Lösung zur Verwaltung und Analyse von Unternehmensdaten bereit. Sowohl Benutzer mit technischem Hintergrund als auch ihre Kollegen ohne technischen Background profitieren von der vereinfachten Datenintegration und werden dank der BDC dazu enabled, auf zuverlässige Echtzeitdaten zuzugreifen. Mit vorgefertigten Datenprodukten, einer stabilen Grundlage für den Datenaustausch und benutzerfreundlichen Analysewerkzeugen hilft BDC Unternehmen, schnell Erkenntnisse zu gewinnen und intelligentere Entscheidungen zu treffen - selbstverständlich powered by SAP Joule & Co. Stay tuned for more – wir halten Sie bezüglich der BDC auf dem Laufenden!
PS: Mehr SAP Data & Analytics gefällig? Besuchen Sie uns im Juni beim T.CON Data & Analytics Day in München. Jetzt mehr erfahren
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Stefan Schwenzl | Business Lead SGF Analytics | analytics.experte@team-con.de